Die Wahl der richtigen Marketing Kanäle

Letzte Woche sind wir der Frage nachgegangen, welche Kanäle einem Unternehmen zur Verfügung stehen, wenn es eine Online Marketing-Strategie aufbauen möchte. Doch wenn man sich den Überblick zu den ganzen Kanälen durchgelesen hat, stellen sich gleich weitere Fragen wie "Welche Kanäle passen am besten in meine Online Marketing-Strategie?" oder "Welche Kanäle sind am sinnvollsten für mein Unternehmen und meine Zielgruppe?". Eine mögliche Vorgehensweise wäre, sich einfach ein paar Kanäle beliebig auszusuchen, einmal loszulegen und später eventuelle Anpassungen zu machen - doch das empfehlen wir  natürlich nicht. Vielmehr wollen wir Dir zeigen, dass es bereits in der Planungsphase der Strategie Faktoren gibt, anhand derer man die für das eigene Unternehmen passendsten Kanäle definieren kann.

Die passenden Online Marketing-Kanäle auszusuchen ist nicht einfach. Die Lösung gibt es nicht, denn sogar für Unternehmen aus der gleichen Branche eignet sich nicht immer derselbe Ansatz. Vielmehr hängt die Strategie von den Zielen des Unternehmens ab.

Als Erstes muss sich ein Unternehmen fragen, was genau es mit seiner Online Marketing-Kampagne erreichen möchte. Dass der Umsatz am besten steigen soll, ist klar; doch dafür müssen zuerst verschiedene Zwischenziele und das “Wie” genauer bestimmt werden.

Wir empfehlen unseren potenziellen Kunden daher stets, bereits vor dem Erstgespräch diesbezüglich einige erste Punkte zu definieren. Zusammen erarbeiten wir dann anhand jener Prioritäten realistische Ziele und sinnvolle, geeignete Methoden. Dazu definieren wir in der Gruppe, wo das Unternehmen momentan steht, wo es hin will und welche Mittel (finanzielle wie auch personelle) dafür zu Verfügung stehen.

Die Zielgruppe als Fundament jeder Online Marketing-Strategie

Der wahrscheinlich wichtigste Faktor ist die Zielgruppe. Als Unternehmen sollte man stets wissen, wen man mit seinem Produkt/seiner Dienstleistung ansprechen will. Hier kann eine Vielzahl von Merkmalen eine Rolle spielen, doch die relevantesten sind im Normalfall das Alter, das Geschlecht, der Wohnort und das Einkommen. Diese Variablen bestimmen bereits, in welche Richtung die Online Marketing-Strategie gehen wird. Wenn man sie klug einsetzt, können zudem personenbezogene Standortdaten, Einkaufsverhalten und weitere Nutzungsmetriken helfen; sie sind jedoch für eine erfolgreiche Kampagne nicht zwingend nötig.

Zur Veranschaulichung: Ist ein Produkt eher für gut verdienende, männliche Personen mittleren Alters gedacht (z.B. Luxusautos), braucht es eine komplett andere Strategie, als wenn ein Produkt vor allem junge, urbane Frauen (z.B. Damenräder) verkauft werden soll. Während sich die erste Zielgruppe tendenziell auf LinkedIn und Facebook aufhält, erreicht man die zweite vor allem auf Kanälen wie Instagram, Snapchat und Pinterest.

Je genauer man seine Zielgruppe kennt, umso gezielter kann man die Online Marketing-Kanäle aussuchen und einsetzen.


Organisch vs. bezahlt? Organisch und bezahlt!

Bei unserer Übersicht zu den zahlreichen Online Marketing-Kanälen haben wir bereits erklärt, welche Kanäle für das Generieren von organischem Traffic existieren und welche Kanäle einem für bezahlten Traffic zur Verfügung stehen. In dem Beitrag wie auch jetzt empfehlen wir meistens eine Mischung aus beidem. Dies wird vor allem ersichtlich, wenn man sich den Online Marketing Funnel vor Augen führt. Dazu weiter unten mehr. Zuerst wollen wir jedoch einmal die Vorteile beider Methoden (bzw. Nachteile des jeweiligen anderen) nochmal durchleuchten:

Bezahlt

Vorteile

  • Bezahlte Werbung generiert schnell Traffic, bringt Leads und kann schnell und direkt zu Conversions (z.B. Produkttkauf, Terminbuchung oder Kontaktanfrage) führen.
  • Sie kann je nach Demographie, Geografie und Zeit gezielt geschaltet werden.
  • Der Return on Investment (ROI) ist messbar.
  • Man bestimmt Publikum und Werbebudget selber.
  • Komplette Kontrolle darüber, wie viel pro Kampagne und pro Tag ausgegeben wird.

Nachteile

  • Management von Werbung erfordert viel Zeit und Expertise.
  • Die Werbung bleibt nur so lange aufgeschaltet, wie dafür bezahlt wird.
  • Je kompetitiver der Wettbewerb um ein Keyword, umso mehr kann Google für die Anzeige verlangen.
  • Ad-Blocker schränken das Publikum für Display Ads und somit deren Reichweite massiv ein. 47% der Internet-Nutzer weltweit verwenden heute einen Ad-Blocker.

Organisch

Vorteile
  • Ist kostenlos. Das Ranking der Website ist nicht durch finanzielle Faktoren bestimmt, sondern durch die Qualität der Inhalte, die eingehenden Verlinkungen (Backlinks) und die OnPage-Faktoren.
  • Nutzer vertrauen organischen Suchergebnissen mehr als bezahlten.
  • Wird mit gezielter SEO eine gewisse Rangierung erreicht, hält sich diese länger.
  • Die Awareness (siehe unten) steigt, da der Nutzer nach Informationen sucht.

Nachteile

  • Da diese Strategie auf nachhaltigen Erfolg ausgerichtet ist, ist Geduld gefragt. Es kann einige Monate dauern, bis Google Inhalte und wertvolle Verlinkungen von anderen Seiten (Backlinks) wertet und eine Website für relevante Suchbegriffe besser rangiert.
  • Hohe Initialkosten bei der Content-Erstellung und spätere Kosten bei der Pflege des Inhalts.
  • Beliebte Keywords sind wie bei der bezahlten Werbung stark umworben.
  • Es gibt keine Garantie, dass das eigene Unternehmen weiter oben stehen wird.
  • hohe Startkosten (Inhalt, Design etc.)

Die Vorteile des einen Ansatzes ist oftmals der Nachteil des anderen. Deswegen empfehlen wir stets eine gezielte Mischung von beiden, um die Nachteile so weit es geht einzudämmen und das Potenzial von sowohl bezahltem als auch organischem Traffic voll auszuschöpfen. Betrachtet man den Marketing Funnel genauer, erkennt man zudem, dass sich mal organische Werbung mehr lohnt, mal bezahlte.


quelle: sixa.ch

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