Virales Marketing 5

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Machen Sie Fernsehen, aber im Internet

Die Trennung zwischen Fernsehen und Internet verwischt ohnehin immer mehr. Was liegt also näher, als online etwas anzubieten, das im Fernsehen erfolgreich ist? Ford UK hat gerade eine Internet-Soap begonnen. Thema: Eine Frau hat erfahren, dass sie mittels Samenspende gezeugt worden ist. In jeder Folge sucht sie einen ihrer zahlreichen Halbgeschwister, wofür sie ihren Ford Börsen-Chart zeigen nutzt. Darüber hinaus begnügt man sich mit dem Hinweis im Abspann „Powered by Ford“. Mercedes stellt regelmäßig aufwendig produzierte Kurzfilme ins Netz, in denen die Modelle ebenfalls eher Mittel zum Zweck sind als Mittelpunkt. Dabei sollten Sie sich fragen, in welchem Fernsehformat Ihr Angebot homogener Bestandteil sein könnte. Lassen Sie Ihre Agentur ein paar Szenarios entwickeln.

Lassen Sie sich verlinken

Der letzte Schrei im Onlinemarketing ist eigentlich eher eine Maßnahme zur Suchmaschinenoptimierung: Linkbaiting. Darunter versteht man Maßnahmen, die die Betreiber anderer Websites dazu veranlassen, kostenlos auf Ihre Seite zu verlinken.

Thomas Promny, der Gründer des Onlinehandelshauses Gimahhot, empfiehlt, einen kopierbaren HTML-Code samt Hinweis „Sie dürfen diese Seite gern verlinken“ auf der Website zu platzieren. Da es jedoch Linkbaiting heißt und nicht Linkbuying, müssen Sie schon etwas Erstrebenswertes anbieten. Das können außergewöhnlich interessante Inhalte sein (Nein, die letzte Pressemeldung über die erneute Geschmacksoptimierung Ihrer Cornflakes ist kein außergewöhnlich interessanter Inhalt!). Wenn Sie die nicht haben, versuchen Sie es mal mit einer sozialen Aktion.

10. Verschenken Sie etwas

Das staubige Werbegeschenk erstrahlt im Web in frischem Glanz. Allerdings können Sie Ihre bedruckten Kugelschreiber behalten, das Werbegeschenk 2.0 ist immateriell. Mercedes-Benz produzierte beispielsweise mit seinen „Mixed Tapes“ Musik zum kostenlosen Herunterladen und generierte damit sehr hohe Zugriffszahlen. Was können Sie anbieten? Die Kernfrage dabei ist, was zu Ihrem Angebot passt. Oder zumindest, was das Leben Ihrer Zielgruppe bereichern könnte.

Denken Sie sich etwas aus, das für viele Menschen praktisch oder amüsant ist, besser beides: Simyo hat den Menschen beispielsweise eine simple Telefonnummer geschenkt. Eine Nummer, die man immer dann angeben kann, wenn man mal wieder in einem Onlineformular genötigt wird, eine Rufnummer anzugeben. Unter 0163/1737743 meldet sich eine freundliche Ansage, die dem verdutzen Anrufer mitteilt, dass man an keiner weiteren Kommunikation interessiert ist. Eine ebenso simple wie nützliche Idee, über die zunächst reichweitenstarke Blogs und dann die Presse berichteten, sodass die Seite Frank-geht-ran.de, auf der diese Nummer preisgegeben wurde, schnell bis zu 10.000 Nutzer am Tag gewann – bei Produktionskosten von nicht einmal 100 Euro.

Dennoch ein Tipp zum Thema Geld: Berücksichtigen Sie schon beim Briefing Ihrer Werbeagentur ein realistisches Budget. Die Zeiten, in denen man im Web mit einem Taschengeld Millionen Menschen erreichte, sind grundsätzlich vorbei, seltene Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn Sie kein ernst zu nehmendes Budget einkalkulieren, signalisieren Sie Ihrer Agentur oder Ihrem Team, dass Sie auch das Projekt nicht wirklich ernst meinen – und ersticken jegliche Motivation und Kreativität bereits im Vorfeld.

quelle: manager magazin Peer Hartog


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